Karausche, Carassius carassius
Karausche, Carassius carassius

Karausche

Die Karausche (Carassius carassius) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Sie ist nah mit dem Giebel, der Stammform des Goldfisch verwandt. Andere Namen sind: Schneiderkarpfen, Bauernkarpfen, Steinkarpfen, Moorkarpfen, Gareisle, Guratsch, Burretschel und Kotbuckel.

 Verbreitung

Die Karausche lebt fast in ganz Europa mit Ausnahme von Irland, Schottland und Wales und Norwegen, weiten Teilen der Iberischen Halbinsel und dem Westen Frankreichs. Die Populationen in Spanien sind auf Besatz durch den Menschen zurückzuführen. In Italien kommt die Karausche nur im Gebiet des Po vor, in Dänemark nur auf der Halbinsel Jütland. Sie fehlt auch in den Seealpen, der Schweiz und im Oberrhein. Auf dem Balkan fehlt sie in weiten Teilen Griechenlands, sowie in den an die Adria grenzenden Gebieten. In den an das Marmarameer grenzenden Gebieten ist sie auch in Kleinasien vertreten. Das europäische Russland bewohnt sie bis zum Ural und erreicht mit dem Unterlauf des Ob auch Nordwestasien. Der rumänische Ichthyologe Banarescu vertritt die Ansicht, dass Karauschen in Mittel- und Osteuropa heimisch sind, während andere Fischereibiologen die Ansicht vertreten, dass sie aus dem chinesischen Raum eingeführt wurden.

Merkmale

Die Karausche ist dem Karpfen ähnlich, aber hochrückiger. Sie hat keine Barteln und große Schuppen. Ihre Oberseite ist bräunlich mit grünlichem Glanz, die Flanken sind heller, die Unterseite hell, gelblich bis schmutzigweiß. Die Schwanzflosse ist nur geringfügig eingekerbt. Karauschen sind langsamwüchsig, können bis zu 64 Zentimeter lang werden und ein Gewicht von 3 Kilogramm erreichen.

Lebensweise

Die Karausche bevorzugt flache, stark bewachsenen Seen, Weiher und Teiche und meiden kalte, schnellfließende Gewässer. Sie ist selbst in kleinsten sauerstoffarmen, verschlammten Dorftümpeln zu finden. Karauschen können fünf Tage fast ohne Sauerstoff überleben [2]. Karauschen können oft noch unter extremen Bedingungen wie in sauren Moorgewässern bei niedrigen Sauerstoffgehalt und sehr geringem Nahrungsangebot kleine Populationen bilden. Niedrige Kümmerformen können sich bei Verbesserung der Lebensbedingungen zu normalen hochrückigen Formen entwickeln. In Osteuropa haben sie lokal eine größere Bedeutung, vor allem in Gewässern, wo sie nur eine von wenigen existierenden Arten bilden.

Karauschen ernähren sich von Kleintieren, wie den Larven der Zuckmücken und Eintagsfliegen, und Pflanzen.

Die Laichzeit ist Mai/Juni. Sie legt ca. 150.000 bis 300.000 1-1,5 Millimeter große Eier, die an Wasserpflanzen kleben bleiben. Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach drei bis sieben Tagen. Nach drei bis vier Jahren werden sie mit einer Länge von etwa 8 bis 15 Zentimeter geschlechtsreif.

Die IUCN stuft die Karausche als "nicht gefährdet" ein

 Angeln auf Karauschen

Im Jahr 2004 wurde eine Karausche von 3,5 kg im Pichlinger See bei Linz in Österreich auf Vanille-Boilie gefangen. Große Karauschen werden auch aus dem Fluss Niers, dem Poelvennsee Nähe der holländischen Grenze gemeldet. Berühmt wurden die „Karauschen von Westerdeichstrich“ bei Büsum, die dort in großen Gewichten gefangen werden. In Osteuropa und in Russland erreichen Karauschen die größten Endgewichte, in Russland sogar bis 5 kg.

Karauschen sind sehr vorsichtige Fische, die mit der feinen bis ultrafeinen Posenangel befischt werden können. Köder sind Gelbschwanz Mistwürmer, Maden, Mais und Teig mit der Heber-/Liftmethode (Pose überbleit, bei Biss hebt sich die Pose aus dem Wasser) und aufliegendem Vorfach, um die scheuen Tiere nicht mit bewegtem Köder zu vergrämen. Da Karauschen ein sehr kleines Maul besitzen, soll die Hakengröße 12 nicht überschritten werden. Gute Karauschengewässer sind flache, verschlammte und stark verkrautete stehende Gewässer, wo man Karauschenschwärme dann oft am Grund von flachen Schilf- oder Krautkanten sowie Seerosenfeldern antrifft. Karauschen sind ökologisch sehr anpassungsfähig, man findet sie in kleinen, flachen, stark verkrauteten und verschlammten Teichen, die sich im Sommer stark erwärmen, in Moortümpeln, Torfstichen, isolierten Waldseen, Dorfteichen aber auch in Parkteichen und großen Seen, wo abgetrennte, stille Buchten mit ausgedehnten Seerosenfeldern den Karauschen ideale Lebensbedingungen bieten können. In Kleinstgewässern, wo Karauschen und Schleien die einzigen Fischarten sind, verbutten die Bestände häufig und es bildet sich der kleinwüchsige Typ der „Teller- oder Steinkarausche“. Nur wenn Hechte ebenfalls im Lebensraum der Karauschen vorkommen, können sich gesunde Bestände entwickeln, da die Raubfische die Futterkonkurrenz der Karauschen untereinander reduzieren und die Population regulieren. In gleichförmigen flachen stehenden Gewässern ziehen Karauschenschwärme oft in Gesellschaft mit gleichaltrigen Karpfen auf Nahrungssuche umher. Die natürliche Nahrung der Karauschen sind Mücken- und Köcherfliegenlarven, kleine Schnecken und Muscheln. Große Karauschen sind oft nachtaktiv. Die besten Fänge werden in der wärmeren Jahreszeit von Mai bis September gemacht, wobei kapitale Exemplare, dann meist in der Morgen- bzw. Abenddämmerung gefangen werden.

Quelle: wikipedia.de

 

 

 

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